Archiv Kunstfahrten ab 2023

In die Kunstregion Rheinland

3-Tagesfahrt | 30. April - 02. Mai 2024

1.ETAPPE

Unser Start in Düsseldorf – Stadt der Künstler:innen

Düsseldorf ist das Zuhause von zahleichen Künstler*innen, Galerien und Sammlungen zeitgenössischer Kunst.

Die Szene lebt von der Kunstakademie, die seit jeher bedeutende Lehrende angezogen und viele erfolgreiche Absolvent:innen hervorgebracht hat. Die Grenzen zwischen den Institutionen sind häufig fließend und ein gegenseitiger Einfluss ist weiterhin spürbar.

In der Vielfalt der künstlerischen Positionen mit Beziehungen zu Düsseldorf eröffnet sich ein Panorama der internationalen Kunstwelt und der aktuellen Strömungen. Kunstgeschichte schreibt sich in der Stadt am Rhein fort und wird zugleich immer wieder neu erfunden“

-> vgl. Informationstafel im Kunstpalast Düsseldorf.

Tony Craigg im Kunstpalast Düsseldorf

1949 in Wuppertal geboren gehört er zu den bekanntesten Bildhauern seiner Generation. Die Düsseldorfer Ausstellung gibt uns die Möglichkeiten mit all unseren Sinnen die Arbeiten des Künstlers zu berühren und zu begreifen.

Düsseldorf - Architekturführung

Die Stadtspaziergänge in der pulsierenden und modernen Stadt haben es uns angetan.

Eindrücke auf der Königsallee, die unbekannten Geschichten hinter den Fassaden auf der Kö, in der Altstadt und am Ehrenhof bis hin zur Düsseldorfer Kunstakademie.

Das Design und die Architektur der bekannten Gebäude werden uns erläutert, insbesondere die klimabegrünte Architektur „green archtecture“, nachhaltige und zukunftsweisende Gebäude mit Spiegeln, begrünten Terrassenoberflächen, vertikalen Anpflanzungen von Pflanzen, so dass günstigere Messwerte bezüglich des Co2-Gehaltes zu verzeichnen sind und dieses mitten im Zentrum der Landeshauptstadt Nordrhein-Westfalen! Wir staunen

2.ETAPPE

Via Bus nach Neuss zur Museumsinsel Hombroich

Das 1987 von Karl-Heinrich Müller (1936-2007) gegründete Museum ist ein Ensemble aus Landschaft, Architektur und Kunst.

In der weitläufigen Auen- und Kulturlandschaft entdecken wir begehbare Skulpturen, gediegene Gebäude, eine Vielfalt von Tier- und Pflanzenarten. Die Klimabilanz verbessert sich hier nach und nach. Ganz groß geschrieben ist hier die Wahrnehmung mit unseren eigenen Sinnen und so erleben wir auch die Sammlungspräsentation von Gotthard Graubner, ebenso die Gastlichkeit in der Cafeteria, in der wir uns kostenlos stärken können. Dann begeben wir uns wieder mit den kryptischen Wegaufzeichnungen zum Ausgang.

Leider reicht die Zeit nicht für die Entdeckung der nahegelegenen Raketenstation, die Karl-Heinrich Müller 1994 ebenso erwarb und dieses Areal zusammen mit Künstlern weiterentwickelte als ein Pendant zum Museum Hombroich.

 

Denn 1966 errichtete die BRD für rund 60 Mio.DM diese Station als ein Teil des Verteidigungsgürtel vom Nordkap bis zur Türkei. Die NATO stationierte u.a. Sprengköpfe für Cruise-Missiles und Pershing-Raketen. Erst mit dem Abschluss des nuklearen Abrüstungsvertrages zwischen den USA und der Sowjetunion wurden diese militärischen Anlagen in diesem Sperrgebiet demontiert, so dass das Gelände verwahrloste und zum Teil noch landwirtschaftlich genutzt wurde bis zum Zeitpunkt des Erwerbs von K.-H. Müller“, vgl. Hombroich VADEMECUM

3. ETAPPE
In Duisburg im Museum Küppersmühle für Moderne Kunst starten wir unsere Tour am dritten Tag.

Hier verschmelzen Industrie und Kunst, durch Spenden finanziert aus der Wirtschaft, ebenso von privaten Kunstliebhaber:nnen.

Das Museum liegt idyllisch am Außenhafen von Duisburg.

„The Haniel Collection - der eigene Weg“ führt uns auf 4 Etagen durch rund 100 Werke der Sammlung des renommierten in Duisburg ansässigen Familienunternehmens. In den Werken nehmen wir wahr, dass nach 1945 gestische und informelle Malerei, abstrakte Kunst entsteht.
1960 war das Licht, Kalligrafie wichtig wie bei Karo (Karl. Otto) Götz, Katharina Grosse, die mit Schablonen arbeitet. Gerhard Richter wiederum mit der Rakeltechnik. In der Nachkriegsära sind immer neue Linien im Fokus, die von namenhaften Künstler an die nächste Generation weitergegeben werden. Die Sammlung zeigt, wie Verbindungslinien und Entwicklungsprozesse entstehen.

Im Museum Küppersmühle finden wir ebenso die „Ströher Collection“ mit Werken von Anselm Kiefer, Gerhard Richter und weiteren renommierten Künstlern.

 

Den Nachmittag beenden wir im Lehmbruck Museum, Zentrum internationaler Skulptur.

„Shape! Körper und Form begreifen“. Die Bildhauerei lädt dazu ein, Skulpturen mit den eigenen Händen, nur getrennt mit dünnen Handschuhen zu begreifen. Der eigene Körper kann mit Hilfe von fluoreszierenden Bodypaintings und Kostümen modelliert und umgedeutet werden.

Viele Skulpturen begeistern in diesem Museum, von Lehmbruck, Käthe Kollwitz und anderen Meistern. Auch andere Werke sind hier sichtbar: Eugen Schilke zeichnet Kästchen 2023, Kugelschreiber auf Papier, ebenso ein Bildnis von Werner Henke und noch vieles mehr!

Die Busfahrt zurück nach Achim ist nach diesen drei Tagen mit vielen künstlerischen Eindrücken im Gepäck angenehm und entspannend!

Text und Fotos von Bärbel Klara van Weert-Frerick;

ebenso Fotos von Heide Schierloh und Astrid Rautenberg


Tagesfahrt Hannover | 09.11.2023


Ein Highlight ist es, die Landeshauptstadt Hannover zu besuchen, ihr prächtiges Rathaus sowie die Altstadt mit Fachwerk und die Kirchen zu entdecken, durch die Gassen auf den Spuren von Gottfried Wilhelm Leibniz zu wandeln.

Nach Ankunft am Hauptbahnhof Hannover führen uns Stadt Guides zum Sprengel Museum. Sie führen uns zu Fuß durch die malerische Altstadt, vorbei an der Marktkirche, in die wir eintreten:

 

Nach jahrelangem Streit konnte das Reformationsfenster des Künstlers Markus Lüpertz in die Marktkirche Hannover eingebaut werden, wir bewundern es und  werden weiter zum Landtag geführt, ebenso ans Leineufer mit den drei prallen Nanas von Niki de Saint Phalle und zu weiteren charakteristischen Orten und Sehenswürdigkeiten von Hannover.

Foto: Herling/Herling/Werner, Sprengel Museum Hannover, © Alice Aycock, courtesy Thomas Schulte, Berlin
Foto: Herling/Herling/Werner, Sprengel Museum Hannover, © Alice Aycock, courtesy Thomas Schulte, Berlin

Das bedeutende Sprengel Museum der Moderne in der Nähe des Maschsees zeigt die größten Sammlungen von May Ernst und Kurt Schwitters und bietet  eine Führung zum Thema „Abenteuer Abstraktion“ an.

 

Kurt Schwitters Merz Kunst lernen wir kennen! Sein gesamtes künstlerisches Schaffen, ganz gleich, ob es sich um Collagen, Gemälde, Gedichte, Objekte und Zeichnungen handelt, fällt unter das Stichwort „Merz“ und wir werden hierzu umfassend informiert.

 

Wir nutzen unsere Zeit in Hannover auch im Weltenmuseum für Kunst und Wissenschaft, das vor mehr als 150 Jahren aus dem Engagement interessierter Bürger gegründet wurde. Auch die Sonderausstellung „Tempo. Tempo! Tempo?“, eine Geschichte der Geschwindigkeit lädt uns hierzu ein.


NordArt  Büdelsdorf | 26.09.2023

„Kunst“, sagt der Chefkurator der NordArt, Wolfgang Gramm, „sucht Antworten auf alles, was den Menschen bewegt und berührt, und der Mensch kann Antworten in der Kunst finden.

Die NordArt gehört zu den größten Ausstellungen zeitgenössischer Kunst in Europa und findet seit 1999 im Kunstwerk Carlshütte (Non-Profit Kunst- und Kulturinitiative der ACO Gruppe und der Städte Büdelsdorf und Rendsburg) jährlich statt. Kuratoren der NordArt sind Wolfgang Gramm und Inga Aru. Gastgeber und Hauptsponsor im Kunstwerk Carlshütte ist das Unternehmerehepaar Hans-Julius und Johanna Ahlmann.


Ein vertiefter Blick galt diesmal der Kunst der Türkei.

Der Länderfokus 2023 präsentiert Werke von 17 Künstlerinnen und Künstlern. Kemal Tufan, Kurator des Türkischen Pavillons, sagt dazu: "Die Türkei wurde als Fokusland ausgewählt, noch bevor sie die schreckliche Erdbebenkatastrophe erlebte. Wir glauben, dass die Ausstellung in diesem Zusammenhang noch mehr an Bedeutung gewonnen hat. Lassen Sie uns gemeinsam auf die konstruktive und heilende Kraft der Kunst setzen."

Neben der Werke aus der Türkei beeindruckten die Monumentalplastiken zeitgenössischer chinesischer Künstler wie die „Affenmenschen“ oder die Gruppe „Mr. Pinocchio“, die auf dem Außengelände der NordArt ihren Platz haben.

Ingrid Klöpper und Bärbel Klara van Weert, Kunstverein Achim e.V.


Kunstfahrt Delft & Amsterdam | 02.-04.05.2023

Wunderschöne Kulturtage in den Niederlanden, die in unserem Museumshotel in Delft starten.

Das Besucherzentrum VERMEER, ein wunderbarer Ort, um VERMEER und das Goldene Zeitalter von 1600 bis 1675 kennenzulernen. Große Vermögen entstanden in Bürgerhand und Teile dieses Reichtums wurde zum Erwerb von Bildern verwandt. Leider hat VERMEER zu Lebzeiten nicht von seinem späteren Ruhm profitieren können.

1. Besucherzentrum VERMEER

2. Delft

In Delft werden wir empfangen von den beiden Guides „Kevin van Etten“ und seinem Kollegen.

Wir tauchen ein in die Architektur von Delft, stehen auf dem Marktplatz und betreten die Neue als auch die Alte Kirche, schlendern an den Grachten entlang und erkunden von wo aus VERMEER das Bildmotiv „Delft am Wasser“ gemalt haben könnte.

Das Abendmenü in 4 Gängen war köstlich und von einem jungen Gastronomen ausschließlich für uns hergerichtet!  Die Abendatmosphäre in Delft einmalig schön bei mildem Wetter.

3. Rijksmuseum Amsterdam – VERMEER-Ausstellung

Der Andrang zu den 20 Bildern war gewaltig, glücklicherweise hatte wir rechtzeitig unsere Karten zu VERMEER erworben!

Die Milchmagd, eines der bekanntesten Gemälde von VERMEER ist klein und zeigt ein junges Mädchen, das Milch in eine Schale eingießt. VERMEER ist es dabei gelungen diese alltägliche Handlung in eine besondere Studie von Zugewandheit und Konzentration umzusetzen.

V E R M E E R

Solange diese Frau aus dem Rijksmuseum

in der gemalten Stille und Andacht

Tag für Tag Milch aus dem Krug

in die Schüssel gießt,

verdient die Welt keinen Weltuntergang.

 Wislawa Szymborska

 

Die polnische Lyrikerin „Symborska“ hat 2010 einen Literaturnobelpreis erlangt.

4. Royal Delft

Die Porzellan Manufaktur Royal Delft ist unser letztes Ziel auf unserer Kunstreise.

Proud Mary empfängt uns vor dem Museum; sie ist eine Ikone und wird zur Symbolfigur und Kultobjekt in Delfter Blau für die Royal Delft Manufaktur.

Royal Delft stellt seit 1653 hochwertiges Delfter Blau her. Die jahrhundertealte Handwerkskunst wurde von Generation zu Generation weitergegeben und die Handwerker kreieren auch heute noch ikonische Stücke.

In einer Führung durch die Fabrik können wir die Handmaler des Porzellans und die die Keramikmanufaktur entdecken, die für ihr Delfter Blau und die Delfter Keramiken bezeichneten Fayencen und Fliesen bekannt wurde.

Im Shop können wir selbstverständlich auch etwas kaufen, wie gut!

Texte und Bilder Bärbel van Weert-Frerick


Kunstfahrt nach Bremen-Vegesack | 25.01.2023


Im Alten Speicher (VegesackerGeschichtenhaus) bekommen wir die Geschichte der Grönlandfischerei spielerisch erzählt. An verschiedenen Stationen in original historisch eingerichteten Räumen erfährt der Besucher alles rund um das mühsame und zum Teil sehr

gefahrvolle Geschäft des Walfangs. Mit einer Kaffee- und Kuchentafel in dem Galerieraum

des Alten Speichers endet die szenische Führung.

 

Das Overbeckmuseum dient als Nachlassmuseum den Werken des Malerehepaars Fritz und

Hermine Overbeck. Unter der Führung der Museumsleiterin Dr. Katja Pourshiran erschließt

sich die Bedeutung des Werkes der Eheleute auf besondere Weise. Die Informationen über

den familiären Hintergrund sowohl der künstlerischen Arbeit der Beiden als auch dem

Zustandekommen des Museums geben einen vertieften Einblick.

Zusätzlich wird in diesem Museum wechselweise zeitgenössische Kunst gezeigt, die einen

Bezug zur Worpsweder Malerei hat. Unter dem Titel Landschaft als Experiment sieht der Besucher die Sprühbilder der Künstlerin Frauke Beek.