Sabine Seemann "unendlich" Malerei und Zeichnung   Vernissage 30.10.2016 Rathaus Achim

Ausstellung vom 30. Oktober bis 23. November 2016

Rathaus Achim, Obernstraße 38, 28832 Achim

Zu sehen während der allgemeinen Öffnungszeiten

 

Vernissage am Sonntag, 30. Oktober 2016 um 11.30 Uhr

 

Einführung: Dr. Frank Laukötter, Kunsthistoriker

Musikalisches Beiprogramm: Alexander Seemann, Akkordeon

 

Seine diesjährige große Kunstausstellung im Rathaus eröffnet der Kunstverein Achim mit Arbeiten von Sabine Seemann. Sie lebt und arbeitet in Ottersberg und ist seit 2010 auch Dozentin der Kunstschule Achim.

Dr. Frank Laukötter, Kunsthistoriker aus Bremen, wird auf der Eröffnung eine Einführung in die Werke der Künstlerin geben. Er hat sie vorab in ihrem Atelier besucht und dort einen Eindruck davon gewonnen, was die Besucher erwartet: „Sabine Seemann arbeitet im Freien, nach der Natur, um dann im Atelier die Zeichnungen zu studieren und ihre Eindrücke frei, befreit von der Natur in Malereien zu transformieren.

Malen heißt für die Künstlerin, nicht etwas abzumalen, sondern die Farbmaterie so zu modellieren, dass sie in zweierlei Hinsicht wirkt: zum einen als Farbmaterie, als reines malerisches Ereignis, zum anderen als Bedeutungsträger, als Zeichen. Eine Farbschicht türmt sich auf eine andere, flüssige Farbe rauscht über die Bildfläche und rutscht krustig und wulstig über den Bildrand. Bewegung ist im Bild, bedingt durch die Zähflüssigkeit der Farben, die Schwerkraft und die Gesten des Modellierens. Das Bild wird förmlich beackert, es wird wie ein Acker traktiert, bis das Bild figürlich ein Acker wird oder eine Landmasse, über der sich, wie beim Gemälde ortlos, eine Menge Blaus und Weiß als Himmel erheben und gegen die eine Menge dunklerer Blaus und Graus als aufgepeitschte See branden.

Sämtliche Gemälde in der Ausstellung unendlich sind mal mehr und mal weniger offensichtlich Landschaftsgemälde. Offensichtlich ist dies bei den Werken ins offene und mittendrin, weniger offensichtlich bei ins schwarze und strukturenwandel. Mal hat das reine malerische Ereignis Oberwasser, die Abstraktion, die Kunst um der Kunst willen, ein anderes Mal die Zeichenhaftigkeit, der Realismus oder der Naturalismus, die Nachahmung der Natur.“ (Dr. Frank Laukötter)

 

Sabine Seemann beschließt damit ein Ausstellungsjahr, das unter dem Motto „Voll in Farbe“ vier Künstlerinnen zeigte, die durch die ihnen eigene Verwendung von Farbe neue Wirklichkeiten von einem kompromisslos subjektiven Standpunkt aus schaffen.